Über Sexi

Was ist Sexi?

Almuñécar entstand als eine phönizische Kolonie namens Sexi. Heute sind seine Bewohner noch als Sexitanos bekannt. Unter muslimischer Herrschaft blühte Almuñécar als das Fischerdorf Al-Munakkab. Die phönizische und römische Geschichte der Region war anhand von griechischen und römischen Quellen bekannt. Erst in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden bedeutende archäologische Beweise entdeckt.

 

Phönizische Epoche

 

Die Phönizier gründeten ihre erste Kolonie auf der Iberischen Halbinsel in Almuñécar etwa 800 vor Christus und 600 Jahre lang entwickelte es sich zu einen wichtigen Hafen namens  Ex oder Sexi. Es hatte eine große produktion von gesalzenem Fisch und eine wichtige Gerbereiindustrie. Es wurde ein wichtiger Lieferant dieser Produkte nach Griechenland und Rom.

 

Man exportierte auch eine Fischpaste Garum genannt, die mit dem Produkt aus der Vergärung von Fischeingeweiden gemischt mit verschiedenen Produkten wie Salz und Öl gewonnen wird.

Es gibt archäologische Beweise aus dem phönizischen Friedhof, die ältere Nekropole Laurita an den Hängen des Cerro San Cristobal. Ebenso aus der späteren Nekropole von Puente de Noy. Eine umfangreiche Sammlung von phönizischen Gegenständen religiöser Verehrung und andere Objekte werden im Museum der San Miguel Burg und der Cueva de Siete Palacios gezeigt.

 

Römische Epoche

 

Die Römer kamen nach Südspanien zu der Zeit des Zweiten Punischen Krieges zwischen Rom und Karthago im Jahre 218 vor Christus. Es war ein Teil ihrer Kampagne um die phönizischen Siedlungen entlang der Mittelmeerküste zu bezwingen. Während 700 Jahre römischer Kolonialismus blühte die Industrie und die Bevölkerung. Im Jahre 49 vor Christus wurde die Gemeinde mit dem Titel des Firmium Julium Sexi gewährt. Eine Anerkennung der Treue zu Rom der Stadt (ein von 20 mit diesem Titel geehrten Städten in Spanien zu der Zeit).

Bei den Ausgrabungen des großen botanischen Garten „Majuelo“ in den 70er und 80er Jahren letzten Jahrhunderts wurden große archäologische Beweise der Produktion von gesalzenen Fisch und der Gerbereiindustrie entdeckt. Dies zeigte die Weitläufigkeit der Rekonstruktion und Modernisierung der Industrie unter römischer Herrschaft. Ein Teil dieser Ausgrabung wird sorgfältig erhalten, damit man sich eine Vorstellung von der Größe der Industrie machen kann. Diese Industrie erforderte nicht nur viel Fisch und Meersalz, was in mehreren Orten entlang der Küste produziert wurde, sondern auch eine konstante Versorgung mit frischem fließendem Wasser.

Um diese Nachfrage zu erfüllen, bauten die Römer im 1. Jahrhundert nach Christus über 6 Kilometer Wasserleitung in den Tälern von Rio Seco und Rio Verde, so wie 5 wichtige Aquädukte. Es ist zu bewundern, dass alle noch stehen und dass vier von ihnen 2.000 Jahre später noch im Einsatz sind, von den Arabern über Jahrhunderten auf die Bedürfnisse der Bewässerung der Felder angepasst. Das römische Wasserleitungssystem versorgte auch die Stadt. Die letzten Ausgrabungen in der Stadtmitte haben das Aquädukt und die römischen Thermen bloß gelegt.

Die Römer waren wahrscheinlich die Ersten, die die Festung der Burg von San Miguel durchführten. Obwohl häufige Rekonstruktionen den Mehrteil der römischen Befestigungsanlagen zerstört haben. Dazu gehörte eine Brücke, die von der Burg zum Peñón del Santo mit einem großen Bogen von 30 Metern führte. Diese blieb mindestens bis 1800 erhalten.

Direkt unterhalb der Burg, auf der Neigung des Geländes, befindet sich die Cueva de Siete Palacios (Höhle der Sieben Schlösser). Allerdings ist es nicht wirklich eine Höhle, eher der größte Überrest eines römischen Palastes, der noch in Almuñécar gefunden werden konnte. über Hunderten von Jahren wurde sie als Sozialwohnungen erhalten. In den 70ern sind die Bewohner der „Höhle“ umgezogen. Die wahre Herkunft wurde dann entblößt. Heutzutage befindet sich dort das Museum der Stadt.

Andere wichtige römische Überreste sind die Brücke von Cotobro und römische Gräber in verschiedenen Orten.

Westgotische Epoche

 

Mit dem Niedergang des Weströmischen Reiches in den V Jahrhundert überquerten die Pyrenäen verschiedene germanische Völker, einschließlich die Westgoten, und erreichten so die Iberische Halbinsel. Ab dem Jahre 456 entwickelten sich die Westgoten zur dominierenden Bevölkerung. Sie erweiterten ihr Gebiet zur südwestlichen Mittelmeerküste. Allerdings blieb Hispania unter dessen Herrschaft relativ Romanisiert.

 

Die Westgoten übernahmen die römische Kultur und Sprache sowie viele der alten römischen Institutionen, obwohl ein großer Teil der wirtschaftlichen Struktur zusammenbrach und die Industrie der Fischsalzung und der Gerberei von Almuñécar erlebte eine tiefe Depression.

Die katholischen Bischöfe waren die großen Rivalen der gotischen Macht und Kultur bis zum Ende des VI und anfang des VII Jahrhundert. Als der Übergang vom Arianismus zum Katholizismus im westgotischen Reich stattfand.

 

Muslimische Epoche

 

Die erste arabische Invasion in Südspanien geschah im Jahr 711 nach Christus in der Nähe von Gibraltar. Almuñécar am 15. August 755 erreichte Almuñecar aus Nordafrika der Gründer des Emirats von Córdoba, der Omeya Ab-Der-Rahman von Damaskus, um das arabische Reich zu errichten.

 

Die Muslime führten den Anbau von Zuckerrohr ein und erhielten die Fischerei; viele der Straßen und Gebäude der alten Stadt wurden von den Arabern erstellt.

Die Burg blieb weiterhin die Festung der Stadt so wie der Sitz der Regierung. Die Mauern wurden verstärkt. Darüber hinaus wurden umfangreiche Gefängniszellen gebaut, für diejenigen, die in Konflikt mit den lokalen Herscher gerieten. Auch Bäder für die Nutzung der sozialen Elite.

Das Kreuz auf dem Peñón del Santo, der Fels in der alten Hafeneinfahrt, markiert die Niederlage der Araber in Almuñécar und die Rückkehr des Christentums im Jahre 1489, was von einem Jahrhundert Koexistenz gefolgt wurde.

Christliche Epoche

 

Nach der Wiederherstellung der christlichen Herrschaft wurden neue architektonische Werke erstellt, wie beispielsweise die neue Kirche, dessen Bau im Jahre 1557 begann und sich bis zu 1600 durchzog. Dies war die erste Barockkirche der Provinz Granada.

Die Altstadt wurde auch christianisiert (oder eher heidnisch durch der Göttin der Fruchtbarkeit), sowie der Bau der Wasserquelle der Calle Real, 1559 datiert. Obwohl dort schon eine frühere Wasserversorgung von Las Angosturas sich befand, von den Römern 1500 Jahre früher installiert.

Die Burg wurde umgebaut und unterlief umfangreiche Änderungen unter der Verwaltung der San Miguel Gesellschaft. Es wurde von dem christlichen König Carlos III wieder aufgebaut und befestigt. Er war auch der Letzte der sie gegen den Franzosen in den napoleonischen Krieg zu verteidigen. Dabei wurde nur ein Turm teilweise zerstört, im Gegensatz zu dem inneren Gebäude, das praktisch dem Erdboden gleichgemacht wurde. Dies geschah dank der Aktion der Crew des britischen Schiffes HMS Hyacinth. Sie agierten in Zusammenarbeit mit den spanischen Partisanen von Nerja am 27. Mai 1812. Sie zwangen die französische Garnison in die Flucht. Diese versuchten die Burg zu zerstören, aber mit wenig Erfolg, da das Schießpulver feucht war. Allerdings wurde die Burg nie mehr als militärische Festung benutzt. Ab einem Cholera-Ausbruch im Jahre 1830 wurde die Burg als Stadtfriedhof benutzt. 1986 wurde der Friedhof außerhalb der Festung bewegt, und so ermöglichte sich ihre Restaurierung, die heute noch andauert.

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